Ausbildung Schuhmacher
Alles, was Sie über den Beruf Schuhmacher wissen müssen
Wie läuft die Ausbildung zum Schuhmacher ab?
Ist die Rede vom Schuhmacher, ist meistens die Berufsgruppe des Maßschuhmachers
gemeint. Die dazugehörige Ausbildung ist dual organisiert. Angehende Schuhmacher
besuchen also im Wechsel den Ausbildungsbetrieb und die Berufsschule. Die Schule ist dafür
zuständig, dass die Auszubildenden die theoretischen Hintergrundinformationen zum Job
erfahren. In regelmäßigen Abständen stehen Klausuren an, die das Pendant zum
Berichtsheft der praktischen Ausbildung sind. Dieses führen die Azubis während der
gesamten Lehrzeit. Es beinhaltet alle Gesichtspunkte der Berufspraxis. Die Inhalte
kontrolliert der Vorgesetzte.
Am Ende des zweiten Lehrjahres stehen die Berufsanwärter vor der Zwischenprüfung. Ist
diese bestanden, geht es ins letzte Lehrjahr. In diesem vertiefen die angehenden
Schuhmacher noch einmal alle Themen der ersten beiden Jahre und lernen weitere Aspekte
des Schuhhandwerks kennen, zum Beispiel die Gestaltung und Ausarbeitung von
Maßschuhmodellen oder die Anfertigung von Schuhzurichtungen und Fußbettungen für
Konfektionsschuhe.
Nach drei Jahren Ausbildung dürfen sich die Azubis in der Abschlussprüfung beweisen. Wer
diese meistert, darf sich danach als staatlich geprüfter Maßschuhmacher auf dem
Arbeitsmarkt bewerben.
Wie lange dauert die Ausbildung zum Schuhmacher?
Die Lehre zum Maßschuhmacher dauert insgesamt drei Jahre.
Was verdient ein Auszubildender zum Schuhmacher während der Ausbildung?
Der Schuhmacher verdient in der Lehre folgendes Gehalt (brutto pro Monat):
- Ausbildungsjahr: 343 bis 740 Euro
- Ausbildungsjahr: 412 bis 770 Euro
- Ausbildungsjahr: 475 bis 860 Euro
Die Ausbildungsgehälter können zwischen den einzelnen Bundesländern stark variieren.
Ferner wirken Faktoren wie die Betriebsgröße oder der Erfahrungsstand des Azubis auf das
Monatsbrutto ein.
Was verdient ein Auszubildender zum Schuhmacher nach der Ausbildung?
Im Durchschnitt verdient ein Schuhmacher nach der erfolgreich abgeschlossenen Lehre
ein monatliches Bruttogehalt zwischen 1.600 und 1.800 Euro. Arbeitet er nach Tarif, können
es zu Beginn sogar rund 2.000 Euro sein.
Welche Voraussetzungen und Fähigkeiten sollte ein Auszubildender zum Schuhmacher
mitbringen?
Schuhmacher sind handwerklich geschickt und im Kundengespräch stark. Besitzen Sie
also keine zwei linken Hände und sind aufgeschlossen, haben Sie die wichtigsten Fähigkeiten
schon mal an Board. Wer noch Spaß an Mathe, Werken und Technik mitbringt, Interesse an
einer gestaltenden Tätigkeit hat und sorgfältig arbeitet, ist gut gewappnet für den
Bewerbungsprozess.
Am besten betonen Sie Ihre beruflichen Qualitäten direkt im Anschreiben. Das weckt die
Aufmerksamkeit des Ausbilders und belohnt Sie im besten Fall mit der Einladung zum
Vorstellungsgespräch.
Was lernt ein Schuhmacher in der Berufsschule?
Die Berufsschule stattet Sie mit umfangreichem Hintergrundwissen zum Beruf des
Schuhmachers aus. Hier erfahren Sie zum Beispiel wie Sie Schuhe professionell reparieren,
Schuhzurichtungen anbringen und Grundmodelle fachgerecht entwirfen. Sie lernen, wie Sie
mit Kunden umgehen und verkaufsorientiert beraten. Außerdem erfahren Sie, wie
Schuhmacher Einbauelemente und Bodenteile herstellen, Schaftmodelle entwickeln und
Maßschuhe finishen. Und selbst das ist noch lange nicht alles. Insgesamt haben Sie drei
Jahre Zeit, um alle Facetten des Schuhmacherberufs kennenzulernen.