Ausbildung Polizist
Alles, was Sie über den Beruf Polizist wissen müssen
Wie läuft die Ausbildung zum Polizisten ab?
Die Ausbildung zum Polizeivollzugsbeamten (Beispiel: mittlerer Dienst) verläuft dual. Das
bedeutet, dass die Jobanwärter den Beruf sowohl von der praktischen als auch von der
theoretischen Seite kennenlernen.
Die praktischen Fertigkeiten erarbeiten sich angehende Polizisten in Polizeidienststellen und
-direktionen. Das theoretische Hintergrundwissen erlernen sie in den Unterrichtsräumen der
Polizeischulen. Der erste Teil der Ausbildung ist überwiegend theoretisch. Im zweiten
Lehrjahr dürfen sich die angehenden Polizisten praktisch ausprobieren und Praktika in
diesen Bereichen absolvieren:
- Grenz- und Bahnpolizei
- Luftsicherheit
- Bundesbereitschaftspolizei
Hinzu kommen Verhaltenstrainingsseminare, Fahrsicherheitstrainings, PC-
Anwendungsseminare, Einsatztrainings und Praxiseinweisungen, die Azubis auf ihren
zukünftigen Berufsalltag vorbereiten sollen.
Im Folgenden finden Sie den zeitlichen Ablauf einmal ganz genau aufgeführt:
- theoretischer Teil mit Laufbahnzwischenprüfung (elf Monate)
- praktische Hospitation (ein Monat)
- theoretischer Teil inklusive schriftlicher Laufbahnprüfung (sieben Monate)
- Berufspraktikum (drei Monate)
- Theorie mit mündlicher Laufbahnprüfung (zwei Monate)
Schon gewusst?
Die Ausbildung zum Polizisten ist nicht einheitlich geregelt. Zwischen den einzelnen
Bundesländern Deutschlands existieren Unterschiede hinsichtlich des Ausbildungsplans und
der einzelnen Abschlüsse.
Zudem führt auch das Studium in den Beruf des Polizisten. Diesen Weg gehen vor allem
jene Jobanwärter, die schon früh den höheren Dienst anvisieren. Mit dem Abschluss des
Studiums halten die Polizisten in der Regel das Bachelor- oder das Diplomzeugnis in der
Hand.
Wie lange dauert die Ausbildung zum Polizisten?
Die Ausbildung zum Polizisten im mittleren Dienst dauert zwei bis zweieinhalb Jahre.
Was verdient ein Auszubildender zum Polizisten während der Ausbildung?
Der monatliche Anwärtergrundbetrag eines angehenden Polizeivollzugsbeamten liegt in
Hamburg bei 1.218 Euro brutto, in Brandenburg bei 1.262 Euro brutto und im Saarland bei
1.174 Euro brutto. Wie hoch der Anwärtergrundbetrag ausfällt, ist in der Regel auf der
Internetseite der entsprechenden Dienststelle angegeben.
Was verdient ein Auszubildender zum Polizisten nach der Ausbildung?
Für ausgebildete Polizeivollzugsbeamte (beispielweise mittlerer Dienst) liegt der
monatliche Bruttolohn bei:
- Besoldungsgruppe A 6, Stufe 1: 2.393 Euro
- Besoldungsgruppe A 9, Stufe 8: 3.715 Euro brutto
Welche Voraussetzungen und Fähigkeiten sollte ein Auszubildender zum Polizisten
mitbringen?
Bewerber für den mittleren Dienst dürfen nicht älter als 25 Jahre sein und sollten
folgende Qualitäten mitbringen:
- Merkfähigkeit
- Aufmerksamkeit
- Planungs- und Organisationstalent
- Leistungs- und Einsatzbereitschaft
- Sorgfalt und Genauigkeit
- eine selbstständige Arbeitsweise
- Verantwortungsbewusstsein
- psychische Belastbarkeit
- Selbstkontrolle und Körperbeherrschung
- Flexibilität
Was den formellen Teil angeht, sollten Sie mindestens einen mittleren Schulabschluss
haben und der Bewerbung einen körperlichen Eignungstest beilegen. Zudem dürfen
Bewerber nicht vorbestraft sein und müssen die Vorschriften zur Mindestgröße erfüllen.
Manchmal ist sogar der Nachweis der Schwimmfähigkeit oder der Fahrerlaubnis der Klasse B
erforderlich. Nähere Informationen dazu finden Sie in der entsprechenden
Stellenausschreibung.
Was lernt ein Polizist in der Berufsschule?
In der Akademie setzen sich heranwachsende Polizisten mit folgenden Schwerpunkten
auseinander:
- Sicherheits- und Ordnungslehre
- Eingriffsrecht
- Einsatzlehre
- Strafrecht
- Kriminalistik
- Verkehrsrecht
- Berufskunde
- Beamtenrecht
Außerdem stehen die Fächer Deutsch, Englisch, Politik, Geschichte und Sport auf dem
Lehrplan.